Die Wirtschaftswelt des 21. Jahrhunderts ist durch Veränderung gekennzeichnet. Auf der Basis einer zunehmenden Verbreitung und Nutzung digitaler Technologien und der sich abzeichnenden unabdingbaren Notwendigkeit der Beachtung des Nachhaltigkeitsaspektes bieten sich nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen innovative Möglichkeiten, Produkte sowie Serviceleistungen anzubieten und zu erhalten. Dieser veränderte strategische Handlungsspielraum, welcher vielfach konträr zu althergebrachtem Denken ist und Veränderungsbedarf auslöst, manifestiert sich häufig in der Entstehung neuer Geschäftsmodelle, die sehr oft zwar oberflächlich einer breiten Öffentlichkeit bekannt, jedoch wissenschaftlich kaum erforscht sind.

Vor diesem Hintergrund haben unsere Studierenden des 1. und 2. Semesters im WS 2020/2021 im Rahmen der Grundlagenveranstaltung „Wissenschaftliches Arbeiten“ unter Anleitung von Prof. Dr. Sven M. Laudien Charakteristika von innovativen Geschäftsmodellen in der sogenannten „Sharing Economy“ beleuchtet. Die Sharing Economy fokussiert – im Gegensatz zu traditionellen Wirtschaftsansätzen – dabei nicht auf Eigentum, sondern auf Besitz bzw. Nutzungsrechte. Sie beruht auf der Grundidee des Gemeinschaftskonsums, nach der Wirtschaftsgüter an Nutzer, welche sie benötigen, weitergegeben (und damit „geteilt“) werden, bis ihnen kein Nutzen mehr abgewonnen werden kann.

Dabei haben sich die Studierenden nicht nur theoretisch tiefgreifend mit Geschäftsmodellen und den der Sharing Economy befasst. Sie haben vielmehr in Gruppen eigenständig ein qualitativ-empirisches Untersuchungsdesign entwickelt, Interviews akquiriert und durchgeführt, diese in professioneller Weise ausgewertet und auf dieser Datengrundlage Archetypen von Geschäftsmodellen in den Bereichen Accomodation Sharing, Tool Sharing, Food Sharing, Transportation Sharing und Media Sharing identifiziert und aufgezeigt.

Ihre Ergebnisse haben sie im Rahmen von englischsprachigen Abschlusspräsentationen sowie ebenfalls englischsprachigen kurzen Forschungspapieren vorgestellt. Die erzielten Ergebnisse sind – gerade unter Einbeziehung der Tatsache, dass es sich für die Studierenden um die erste Auseinandersetzung mit einem Forschungsthema gehandelt hat – als herausragend zu bezeichnen. Dies bestätigt explizit auch eine externe Kollegin der Universität Amsterdam, die eine international ausgewiesene Expertin im Bereich der Sharing Economy ist und mit großem Interesse an den virtuellen Abschlusspräsentationen teilgenommen hat. Ein große DANKESCHÖN dafür! Wir sind stolz auf unsere Studierenden, die auch ein virtuelles Semester in ihrem Studium nicht stoppen kann.